"Der Begriff der Digitalisierung hat mehrere Bedeutungen. Er kann die digitale Umwandlung und Darstellung bzw. Durchführung von Information und Kommunikation oder die digitale Modifikation von Instrumenten, Geräten und Fahrzeugen ebenso meinen wie die digitale Revolution, letzteres ist das Thema, das heute meist gemeint ist, wenn jemand von “Digitalisierung” spricht."1
Tatsächlich ist die Digitaltechnik eine Technik, die versucht, komplexe Informationen in einfache Zeichen zu übersetzen. Das Ergebnis sind Daten. Diese Daten beschreiben die komplexe Realität, indem sie sie in ein einfaches System übersetzen.
Im Allgemeinen kann mit Digitalisierung auch der gesamte Vorgang von der Erfassung und Aufbereitung bis hin zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speichermedium gemeint sein. Was nichts anderes bedeutet als analoge Signale in digitale zu überführen. Bei der Aufnahme von Musik und Umsetzung auf eine CD passiert das.
Der wesentliche Punkt ist, dass die Digitalisierung bemüht ist, einen bestehenden Ablauf, ein Produkt oder ein Geschäftsmodell so identisch wie möglich in digitaler Form zu reproduzieren.
Beispiele gibt es viele. So ersetzt die E-Mail in vielen Fällen den klassischen Brief, ein Karteikasten wird durch eine Datenbank ersetzt und so weiter. Um Neuerung akzeptanzfähiger zu machen wird häufig die visuelle Darstellung genutzt z.B. wird die Funktion der E-Mail häufig durch einen Briefumschlag dargestellt und die Ablage von Dateien verwendet man als Icon eine Hängeregistratur.So wird dem Begriff, der Wandel hin zu elektronisch gestützten Prozessen mittels Informations- und Kommunikationstechnik, angehängt.
Bei all dem geht es darum, etwas Neues mit etwas Bekanntem, Erprobtem zu verbinden, um eine höhere Wertschöpfung zu bekommen.
Eine wesentliche Innovation ist damit oft nicht verbunden; vielmehr geht es um ein digitales Abbild des Bekannten. So verstehen wir auch den Begriff der Digitalisierung.